Filmfest München: „Bamberski – Der Fall Kalinka“

Mein zweiter Tag auf dem Filmfest München begann gestern damit, dass ich mit einer Freundin in die Pressevorführung von „Bamberski – Der Fall Kalinka“ („Au Nom De Ma Fille“, Regie: Vincent Garenq) ging. Eigentlich wollte ich einen anderen Film anschauen, doch das hätte wegen eines anschließenden Terminkonflikts nicht geklappt. Also habe ich mir diese in der „Spotlight“-Reihe gezeigte Verfilmung eines wahren Falles angeschaut, in der ein Vater (Daniel Auteuil) fast 30 Jahre lang mit der deutschen und französischen Justiz zu kämpfen hat, weil er den Vergewaltiger und Mörder seiner 14-jährigen Tochter zur Rechenschaft ziehen will. Dieser wird von Sebastion Koch gespielt, der ebenso wie Auteuil hier erwartungsgemäß eine sehr gute Schauspielleistug abliefert. Bamberski-0743_700Der Film ist dicht und spannend erzählt, bietet aber für so „filmisch abgestumpfte“ Personen wie mich absolut nichts Neues oder Aufregendes und bleibt so zumindest strukturell langweilig. Denn er kommt in Aufbau und Handlung äußerst vorhersehbar daher und gelegentlich wirkt die ständige Wiederholung der gefühlt alle zehn Minuten erscheinenden Einblendungen „X Jahre später“ etwas ermüdend. Natürlich erlegt einem die Verfilmung einer wahren Geschichte gewisse Grenzen auf, wenn man sich an die Fakten halten wollen. Insofern waren die Filmemacher hier in ein Korsett gezwängt, das vielleicht verhindert hat, dass aus „Bamberski“ ein nicht nur solide gemachter und spannender Film, sondern eben wirklich großes Kino geworden ist.
Der Film wird zweimal auf dem Filmfest gezeigt: Am 30.06. um 20 Uhr und am 1.7. um 22:30 (jeweils im Carl-Orff-Saal im Gasteig).

Mehr zu den Filmen, die ich gestern gesehen habe, gibt es dann im nächsten Blogpost. Jetzt muss ich schon wieder ins Kino…

Copyright Bild: Filmfest München

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